Alles begann aus einer Art Verzweiflung heraus. Hannah und Fabian sahen sich beide aus unterschiedlichen Gründen gezwungen, ihre berufliche Zukunft neu zu planen und beiden war nach hohen psychischen Belastungen in vergangenen Jobs klar: So kann es nicht weiter gehen!
Die Erkenntnis, dass Missstände sich in verschiedensten Berufsfeldern immer wieder wiederholen, weil hierarchische Strukturen und die im Kapitalismus systematisch geplante Ausbeutung von Menschen fast nirgendwo zu umgehen sein werden, spürten beide sehr grundlegend.
Es war also im Grunde das Wissen, dass wir nicht zufällig an blöde Chef*innen oder schlechte Jobs geraten waren, sondern dass dies in herkömmlichen Betrieben fast unumgänglich sein würde, das beide zu der Frage trieb:
Wo und wie wollen und können wir überhaupt zukünftig arbeiten, ohne uns kaputt zu machen?
So entstand nach einigem Hin und her zunächst der Wunsch:
Wir möchten weder unter Chef*innen arbeiten, noch selbst zu Chef*innen werden. Wir möchten selbstverwaltet und auf Augenhöhe in einem Team arbeiten, auf das wir uns verlassen können. Wir möchten uns unsere Kolleg*innen aussuchen können und nicht länger mit Menschen im Berufsalltag konfrontiert werden, die uns psychisch schaden. Kurz: Wir möchten einen Kollektivbetrieb gründen!